31.08.23 - Weiterfahrt nach Swakopmund
Übermäßig viel geschlafen hab ich nicht, irgendwer hatte vergessen das Licht auszumachen, der Vollmond schien die ganze Nacht, auch wenn gegen Morgen dann doch noch Sterne zu sehen waren. Ich hatte mich auf eine kalte Nacht eingestellt, Mambo meinte was von 8-10°, aber ich hatte nicht mal meine Schlafsack zugemacht und das trotz der angedrohten harmlosen, aber großen Skorpione.
Gegen
halb acht stand ich auf, packte meine Sachen und ging nach unten zu den
anderen. Ros war schon zum Sonnenaufgang gestartet. Nach dem Frühstück der
anderen halfen wir zusammen, wobei Karens Arbeitseifer über Nacht verschwunden
war und Rimaria natürlich auch keinen Finger mehr krumm machte. Um halb neun
fuhren wir los und ließen die Spitzkoppe hinter uns. Ein Teil von uns hätte die
Gegend echt gerne noch länger erkundet. Aber v.a. im Sommer wird es hier wohl
auch unerträglich heiß.
Unsere
Fahrt ging über eine ungeteerte Hauptstraße (Höchstgeschwindigkeit 100km/h)
nach Westen Richtung Küste, wobei es immer grauer und kälter und schließlich
auch nass wurde. Etwa zwei Stunden später kamen wir am Atlantik und am Cape
Cross an.
Damit
hatten die Portugiesen vor gut 500 Jahren ihr Revier markiert. Jetzt gibt es
hier die größte Robbenkolonie, die ich je an einem Ort gesehen (und gerochen)
habe, es sind wohl 80000 Tiere, wie auch immer man die zählt.
Der
Geruch war jedenfalls bestialisch, Ros drehte es fast den Magen um und dann
drehte sie sich um und ging zurück in den Truck. Es war schon echt heftig.
Ich
kämpfte mich gegen den Wind und am Ende des Walkways wurde es ein wenig besser,
denn dahinter waren nicht mehr ganz so viele Tiere.
Wir
sollten ne dreiviertel Stunde hier bleiben, ich glaube, wir waren schneller 🤣 Die Fahrt ging weiter Richtung Süden,
die Daunenjacke wurde aus dem Rucksack befreit, es war echt frisch. Wir
stoppten an der Skeleton-Coast für ein schnelles Mittagessen.
Die
hat ihren Namen offiziell von den vielen Schiffswracks, die hier aufgrund der
widrigen Strömung liegen. Inoffiziell aber auch wegen der vielen menschlichen
Skelette, denn hier wurden wohl auch ganze Stämme massakriert bzw. ins Meer
getrieben, wo sie von den Haien gefressen wurden.
Dann
ging die Fahrt weiter nach Swakopmund, was angeblich wie eine deutsche Stadt an
der Nordsee sein soll. Naja, „Haus Meeresruh“ und ähnliche Namen sind schon
deutsch, man findet auch deutsche Restaurants und Cafés, aber optisch ist es
eher undeutsch.
Zunächst ging es zu einem Touri-Office, wo wir verschiedene Aktivitäten für die beiden nächsten Tage buchen konnten. Danach fuhren wir mit dem Truck durchs Zentrum und Mambo zeigte uns die wichtigsten Orte. Ach ja, Rimaria war verschwunden, während wir im Office waren. Ohne sich auch nur von einer einzigen Person zu verabschieden… Nach der Stadtrundfahrt ging es in unsere Bungalow-Anlage, wo wir die nächsten drei Nächte auf uns allein gestellt verbringen. Also wurde mal alles aus dem Truck geholt und zunächst im Zimmer sortiert.
Deb und ich haben ein Doppelzimmer im Bungalow mit Christina, zum Glück nicht auch noch mit Karen, die hatte auf ihrem Einzel-Bungalow bestanden… Nebenan wohnen die drei anderen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, zogen Deb und ich los, auf der Jagd nach gutem Kaffee.
Wir waren erfolgreich und fanden einen Löwen! Definitiv die richte Wahl und wir wussten somit auch, wo wir morgen frühstücken würdenl Wir hatten nur eine Stunde, da der Laden um fünf zumachte, aber so lange wurde das Wifi ausgenutzt. Danach liefen wir einmal durch den Ort und zur Küste. Um auf den Pier zu gelangen, muss man den richtigen Zeitpunkt abpassen, sonst wird es nass...
Danach liefen wir wieder in unsere Bungalow-Anlage zurück und besuchten unsere Nachbarn auf ein Bier. Um 7 gingen wir dann gemeinsam zum Abendessen, es sollte Indisch geben.
Es war ganz ok, aber auch nicht überragend und obwohl ich scharf bestellt hatte, auch noch lange nicht zu scharf. Danach überfiel uns alle die Bettschwere, wann waren wir schon mal länger als bis zehn wach gewesen in den letzten Tagen... Dabei war es erst kurz nach 9. Wir liefen zurück, ich duschte, leider gar nicht mal so warm und um zehn lagen wir im Bett. Ich wünschte mir meinen Schlafsack zurück, die Bettdecke war leider auch nicht so warm wie der und die Temperaturen sind hier innen wie außen nicht die höchsten...
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