17.06.23 - Ganz viel Wasser von allen Seiten
Heute
Nacht war es zum ersten Mal richtig warm, aber ich bin ziemlich oft aufgewacht.
Um halb 8 stand ich auf und wir gingen auf die Terrasse zum Frühstücken. In
kurzen Hosen. Gegen Aufpreis (1,50€ für ne große Kanne) gab es sogar echten
Kaffee. Um Viertel 9 wurde ich von unserem gestrigen Taxifahrer abgeholt und in
Richtung Wasserfälle gefahren. Mein erster Blick auf sie sollte ein ganz
besonderer werden, sozusagen aus Blickrichtung des ankommenden Wassers.
Ich
musste ein Formular ausfüllen, dann gabs ein Handtuch und eine Schwimmweste und
zusammen mit vier anderen (einer Amerikanerin und einer Familie aus Leipzig
gings ins Boot. Wir fuhren zur Livingstone Island.
Dort
angekommen durften wir all unsere Sachen zurücklassen und nur im Bikini und mit
Kamera bewaffnet ging es weiter. Unser Ziel war der Angel‘s Pool, wohl einer der
besten Infinity-Pools der Welt 🤩
Leider
allerdings nicht der allerbeste, das ist vermutlich der Devil’s Pool etwa 200m
weiter. Leider ist er erst wieder in etwa zwei Wochen erreichbar, wenn der
Wasserpegel weiter gesunken ist.
Unser
Pool war klein, eher Größe Jacuzzi, der Devil Pool ist tief und man kann sogar
reinspringen. Aber um dorthin zu kommen, muss man den Sambesi ein Stück weit
durchqueren und sogar etwas schwimmen und das geht eben erst einige Monate nach
Ende der Regenzeit.
Somit
blieb uns „nur“ der kleine Pool, aber der Ausblick war überragend. Unsere Guides
entpuppten sich als überehrgeizige Fotografen, die Amerikanerin wurde in zig
Posen und hundertfacher Ausgabe abgelichtet. Ich stellte dann zwar klar, dass
ich keine dieser Posen wollte und machte mein eigenes Ding (wie immer 🤣). Dazwischen lag ich einfach am Abgrund
und genoss den Ausblick. Allein in diesen wenigen Minuten machte der Guide
locker 50 Bilder, hab gerade 360 auf den PC gezogen und davon 250 gleich wieder
gelöscht. Der hat echt nicht genug gekriegt, aber ich brauch nicht 10x dasselbe
Bild.
Nach
diesem unglaublichen Bad im teuersten, aber geilsten Pool meines Lebens ging es
zurück auf die Insel, wo uns in einem luxuriösen Pavillon ein zweites Frühstück
erwartete. Für mich gab es leckeres Porridge mit einem weiteren echten Kaffee.
Und nur für die Aussicht ging ich danach auch noch aufs Klo:
Um
halb 11 ging es mit dem Boot zurück an Land, wo ich ziemlich zeitgleich mit Deb
und unserem Taxifahrer eintraf. Gemeinsam ging es weiter zum Victoria Falls
National Park auf der sambesischen Seite. Der kostet mit 20$ nicht mal die
Hälfte von dem auf der anderen Seite. Da muss die Aussicht dann ja doppelt so
toll sein! Könnte aber schwierig werden:
So
liefen wir von einem Aussichtspunkt zum nächsten, knipsten weiterhin Bilder
über Bilder. Keine Ahnung, wie breit die Fälle insgesamt sind, aber sie sind in
dieser Größe die höchsten der Welt mit 106m, glaube ich. Bin mir nicht sicher,
ich glaube, Niagara hat das meiste Wasser und Iguazu ist am breitesten (dürft
mich gerne korrigieren).
Irgendwie
war es auch völlig verwirrend, wir blickten auf die Wasserfälle, in denen ich
vorhin noch oben drin saß, dort drüben war also immer noch Sambia. Aber das
rechte Ende der Brücke liegt in Simbabwe…
Der
Grenzverlauf ist definitiv verwirrend. Aber irgendwo endete unser Walkway und
die Touris auf der anderen Seite der Schlucht standen definitiv in Simbabwe.
Am
Ende liefen wir zu Debs Leidwesen noch einen steilen Weg bergab der zum „Boiling
Pot“ führte. Dort ist das Brückenfoto entstanden und der Name war doch auch
recht passend. Der Weg nach oben war aber wirklich steil.
Wieder
oben war es schon zwei Uhr oder so. Wir verließen den Park und liefen die
Hauptstraße entlang zwischen Affen, Verkäufern und an der Grenze wartenden
Trucks und durften netterweise durchs Hintertürchen auf das Gelände der Royal
Livingstone Lodge. Auf dem Weg in Richtung Bar wurden wir von einem Arbeiter
angehalten und umgeleitet, da rannte nämlich tatsächlich eine Giraffe durchs Gebüsch
(das Gelände ist echt riesig und hier leben auch Zebras). Falls das Internet
hier das irgendwann schafft, die Fotos vom Handy hochzuladen, gibt es auch das
hier…
Nach der Giraffe gingen wir in die Bar bzw. auf zwei gemütliche Liegestühle davor. Hier konnte man nichts anderes als einen Cocktail trinken, meiner hieß wie „Victoria Falls“, aber in der Landessprache (sorry, vergessen). Und er kostete mehr als unser Abendessen gestern zu zweit, also etwa 10€ 🤣
Danach
ließen wir uns von unserem Fahrer zu unserem eigenen kleinen Pool zurückfahren.
Leider lag der schon ziemlich im Schatten, war aber auch schon vier. Wir
blieben somit nicht übermäßig lange und machten uns dann wieder startklar, um in
die Stadt zu laufen. Direkt wieder zum Restaurant von gestern, das war schön
und das Essen lecker. Heute gab es aber Pizza und die war echt ziemlich gut und
sehr italienisch. Etwas zu groß, so dass wir genug für morgen Mittag übrigen
haben.
Zurück
gings wieder im Taxi. Dann wurden die Millionen Bilder gesichtet und seit ich
das Schreiben angefangen habe, versuche ich 11 davon hochzuladen, 8 haben wir
schon geschafft 🙈
Morgen
starten wir gemütlich, bleiben den Vormittag noch hier und fahren am Nachmittag
auf die andere Seite. Um vier Uhr ist Tourbeginn für unser Abenteuer Richtung
Cape Town. Bin gespannt, was für eine Truppe wir dieses Mal sind, das letzte
Mal waren wir ja echt ein richtig tolles Team…
Ab sofort kann ich auch nicht garantieren, wann und wie ich zum Bloggen kommen und wann ich brauchbares Internet zum Upload finde. Also bitte nicht schimpfen, wenn es keine Gute-Nacht-Geschichte gibt!
Update:
Eine Dusche später waren alle Bilder hochgeladen, ließen sich aber nicht
anzeigen. Jetzt ein neuer Versuch mit reduzierter Qualität…
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