04.09.23 - Sonnenaufgang auf Düne 45 und Deadvley
Gestern
Abend hatten wir noch einen wahnsinnig tollen Blick auf den Sternenhimmel und
v.a. die Milchstraße. Um 9 lag ich im Bett und war kurz darauf eingeschlafen.
Heute Nacht war es deutlich kälter (12°, hab ich gerade erfahren), aber immer
noch kein Grund für meinen 2. Schlafsack (oder dafür, den 1. ganz zuzumachen).
Der Wecker war dann um halb 6 wach, wir packten im Eiltempo und waren Punkt 6
alle abfahrbereit. Es ging zunächst zum Gate zum Nationalpark, das eine
Viertelstunde später öffnete.
Nun
ging es 45km durch die Dämmerung zur Düne mit dem klangvollen Namen Düne 45.
Die sind hier alle nach Entfernungen benannt.
Um
zehn vor 7 waren wir dort, angeblich sind es 180 Höhenmeter und man braucht
mind. ne dreiviertel Stunde. Deswegen war ich umso verwirrter, als ich nach 20
Minuten irgendwie oben war.
Ich
hatte es mir wesentlich anstrengender vorgestellt, aber mit großen und langsamen
Schritten, rutschte man gar nicht so sehr wieder nach unten.
Ich
war genau rechtzeitig oben, als die Sonne hinter der nächsten Düne hochkam. Ganz
oben war gar nicht mal so viel los, die meisten hatten es wohl nur bis zur Hälfte
oder so geschafft. Von uns waren nur Cam und ich ganz oben.
Es soll tatsächlich Leute geben, die das doof und nicht lohnenswert fanden und gefühlt nach 10m umgedreht sind, mir hat es richtig gut gefallen. Runterwärts wars aber richtig geil und schnell, da war ich dann auch barfuß unterwegs, aber der Sand fühlte sich echt eisig an.
Unten
angekommen waren die meisten schon wieder am Truck und am Frühstücken. Heute
konnte ich auch mal was runterkriegen, nach der kleinen Trainingseinheit. Nach
dem Frühstück fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter bis zu einem Parkplatz,
auf dem wir in Jeeps umgeladen und die letzte Strecke durch den Sand gefahren
wurden. Den letzten Kilometer ging es dann zu Fuß zum am meisten fotografierten
Ort Namibias (Irgendwo ist der Wurm in Mambos Nummerierung, angeblich kommt Nummer
2 morgen, aber die hatte ich schon mal irgendwo… 🤔).
Nummer
1 ist jedenfalls Sossusvlei und Deadvlei. Wir waren im Deadvlei, wo über 900
Jahre alte Baumreste stehen. Anfassen und Draufsetzen ist verboten, allerdings
stand da nix von Gießen…
Sossuvlei
müsst ihr mal googeln, das ist das Ganze noch mit Wasser drin, allerdings nur,
wenn da halt gerade Regenzeit ist… In der Trockenzeit geht es dafür eben auf
die andere Seite. Meine Crew bestand wieder auf ein paar Actionfotos, here we
go…
War
wirklich ein richtig toller und auch aktiver Vormittag! Gegen halb 12 waren wir
wieder am Truck und es ging zum Mittagessen zurück ins Camp. Inzwischen hatten
sich die hier völlig ungewöhnlichen Wolken gar verzogen und wir packten die
Waffen aus.
Soll
aber Leute geben, die sind auch bei 30° völlig spaßbefreit… 😏 Wir hatten Spaß!
Nach
dem Essen ging es noch in den Shop neben der Tankstelle, wo wir uns mit Getränken
und Eis für die Fahrt eindeckten. Denn vor uns lagen noch ein paar Stunden auf
der Straße bzw. Piste. Allerdings nicht die angedrohten 6 Stunden. Nach etwa
viereinhalb waren wir um halb 7 in Bethanie in unserem heutigen Camp. Und die
letzten Durchhalter kackten ab und ließen sich vom günstigen Upgrade in ein
echtes Bett verlocken. Somit verbleibe ich als einzige hier standhaft in meinem
Zelt. Aber ganz ehrlich, gefroren hab ich bisher nur im Bett in Swakopmund und
ich hab lieber eine dünne Matte als eine durchgelegene Matratze.
Entgegen
der Informationen war das Wifi frei und außerdem gar nicht so langsam. Nachdem
das Zelt stand (Deb, Christina und ich sind die Camper hier und heute), ging es
auf die Terrasse ins Wifi. Da ich gut vorgearbeitet hatte, waren die ersten
beiden Blogs schon vor dem Abendessen online.
Zum
Essen gab es Pasta, der Klassiker weltweit, wenn es schnell gehen soll. Danach
kam der PFT – Plan for tomorrow. Abfahrt um 9! Sowas gab es auch noch nicht!
Dafür wird’s aber frisch, es soll auf 5° runtergehen. Mein 2. Schlafsack liegt
bereit.
Nach dem Abwasch musste ich aber noch eine Tradition pflegen. Bisher war ich in jedem Pool, also ging es auch hier schnell rein. War gar nicht so kalt, nur die Luft. Und direkt danach ging es direkt unter die echt heiße, tolle Dusche. Jetzt ist es 9, ich sitze warm angezogen beim Wifi. Um mich rum verschwinden gerade alle, dann gehe ich wohl auch bald mit dem Kindle ins Bett.
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