03.09.23 - Weiterfahrt über den Mond nach Sesriem
Heute früh klingelte der Wecker um 7 und kurz darauf stand ich abfahrbereit und warm angezogen am Truck, wo zum Frühstück ein wenig aufgerüstet worden war…
Pünktlich um acht waren wir unterwegs. Die erste Stunde oder so waren wir noch auf einer asphaltierten Straße unterwegs und ich konnte in Ruhe lesen, dann ging es aber auf die Schotterpiste. Die sind zwar breit ausgebaut wie Autobahnen, aber schon eher Marke Waschbrett. Die aus dem anderen Truck gestern hatten uns schon vorgewarnt, dass es bumpy werden würde, sie hatten nämlich gleich ein ganzes Fenster auf der Straße verloren.
Unsere
hielten zum Glück. Die Landschaft veränderte sich von sandiger Wüste zu einer
Mondlandschaft. Optisch hätten wir auch irgendwo in den Anden zwischen Peru und
Chile hängen können.
Unterwegs
hielten wir an einem tollen Aussichtspunkt auf einem Pass, wir hatten uns
nämlich von der Küste auf 1300m hochgeschraubt.
Witzigerweise
sorgte das aber dafür, dass die Temperaturen deutlich stiegen. Swakopmund ist
nämlich quasi das Hof Namibias, der kälteste Ort im Land…
Der
nächste Stopp war am Tropic of Capricorn, dem südlichen Wendekreis. Musste mal
kurz überlegen, ob ich den überhaupt schon mal überquert hatte, aber irgendwo
in Südamerika müsste das das eine oder andere Mal passiert sein…
Mitten
im Nirgendwo in Solitaire machten wir dann um 1 Mittagspause. Ein kleines Camp,
so in etwa stelle ich mir ja den Wilden Westen vor.
Aber
das Wifi in der Bäckerei war erstaunlich gut, genau wie der Cappuccino, den wir
hier gar nicht vermutet hatten.
Um halb drei waren wir wieder auf der Straße bzw. Piste. Etwa eineinhalb Stunden später kamen wir am heutigen Zielort Sesriem an. Das liegt auch mitten im Nichts, hier gibt es nur Sand, felsige Berge und ein paar Canyons. Wir bekamen einen Plan für Morgen – Abfahrt um 6 zum Sonnenaufgang. Dann stellten wir die Zelte auf, endlich wieder in meinen warmen Schlafsack! Charlow befreite uns vom Kochdienst und schickte mich zum Pool, der wieder angenehm erfrischend war.
Danach ging es unter die Dusche und ich sprang, da es doch recht windig und langsam auch schattig war, in Pulli und lange Hose. Um halb 7 gab es Abendessen. Da Rimaria als zweite Vegetarierin uns ja verlassen hat, hatte ich Charlow angeboten, mein Gemüse aus dem Fleischtopf zu essen, so wie ich das zu Hause ja auch mache, aber er besteht auf meinem separaten Pot. Ich hab mein bestes gegeben, um ihm die Arbeit zu erleichtern… Auf jeden Fall gabs Reis mit diversem Gemüse, wieder sehr lecker.
Danach gingen Deb und ich auf ein Bier in die Bar. Aufs Wifi verzichten wir, die wollen für 700MB 5€! Zum Vergleich: Eine Sim-Card mit keine Ahnung wie viel GB kostet 4€ im Monat… Sorry, aber da müsst ihr eben auf euren Blog warten! Jetzt ist es kurz vor acht, ich bin wieder auf dem aktuellen Stand. Außer etwas Lesen wird heute dann auch nicht mehr viel passieren…
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