02.09.23 - Tour in die "Living Desert" und das deutsche Swakopmund
Heute Nacht hab ich zwar ganz gut geschlafen, war aber wieder viel zu früh wach, so dass ich um 7 aufstand und den gestrigen Blog vollendete. Um 8 standen Deb, Christina und ich dann an der Rezeption und wurden zu unserer heutigen Tour abgeholt. Inklusive Guide waren wir zu sechst. Und wieder ging es in die Namib Wüste, heute aber deutlich langsamer und mit offenen Augen, denn der Titel der Tour war „Living Desert“. Heißt, wir waren auf der Suche nach allem, was hier so kreucht und fleucht. Zunächst bekamen wir verschieden Pflanzen gezeigt, die alle ähnlich in Hügelform wachsen. Dazwischen finden sich die verschiedensten Käfer und sonstige kleinste Tierchen.
Das
Zeug wächst eigentlich ganz am Rande der Dünen nahe der Küste. Wir sahen einige
Spuren von Schakalen, die sich kleine Robben aus dem Meer holen. Bei unserem
nächsten Stopp waren die Tiere deutlich größer und eigentlich auch nicht mehr
in der Wüste, aber besucht wurden die Massen an Flamingos natürlich trotzdem.
Allerdings
fanden wir direkt daneben in einer Düne ein kleines Highlight, das unser Guide
schon an ein paar Stellen vorher vermutet hatte:
Dieser
kleine Gecko lebt nur hier und vergräbt sich tagsüber im Sand, man sieht ein
kleines Häufchen am Eingang zu seinem Tunnel, den wir dann freilegen mussten.
War echt ein süßes kleines Ding, ganz weich und auch ganz ruhig, weil er bei
Tageslicht nicht viel sieht. Aber auch ziemlich froh, als wir ihn wieder auf
den Boden setzten, hat sich superschnell wider vergraben, dass man nur noch
den Sand spritzen gesehen hat.
An
einer anderen Stelle buddelten wir noch eine klitzekleine Blindschleiche aus.
Zum Abschluss fanden wir dann auch unter viel Sand noch eine Eidechse, die ist
wohl das Markenzeichen der Wüste hier.
Im
Gegensatz zum Gecko ist sie tagaktiv und war daher auch eher schwer zu
bändigen. Außerdem ziemlich gefräßig, sie biss gleich mal zu, hat aber ja nur
kleine Zähnchen.
Der
Sand ist hier stellenweise dunkelrot oder fast schwarz an der Oberfläche. Oder
es scheint so, denn tatsächlich handelt es sich nicht um Sand, sondern um
Eisenstaub, mit einem Magneten kann man ihn „wegradieren“.
Kurz
nach 1 waren wir wieder zurück in der Stadt. Deb und ich gingen direkt zum
Coffeedealer unseres Vertrauens. Neben dem obligatorischen Cappuccino gab es
jeweils ein leckeres Stück Kuchen und natürlich recht gutes Wifi (das hier im
Camp haben bisher nur ein paar wenige gelegentlich zum Laufen gebracht…).
Später
machte ich mich noch auf eine kleine Geocaching-Runde auf. So entdeckte ich
dann doch noch die angeblich so deutschen Gebäude, die sich bisher recht gut
versteckt gehalten hatten.
Wir
sind einfach genau am falschen Ende der Stadt, die alten Sachen stehen in der
Gegenrichtung.
Übrigens
haben die hier überall riesige breite Straßen, Autos sieht man darauf aber eher
wenige. Keine Ahnung, ob hier einmal im Jahr alle Namibianer, die ein Auto
haben, zusammenkommen, um die Straßen zu füllen…
Gegen
5 war ich wieder zurück im Bungalow und duschte, danach traf ich vor der
Haustür auf eine Gruppe aus dem nächsten Intrepid-Truck, der uns hier
entgegenkommt. Bis halb 8 hatten wir dann noch Zeit zum Rumgammeln, dann ging
es zu einem gemeinsamen Abendessen mit einem Teil der Gruppe. Heute sollte es
etwas edler werden, wir gingen in das Fischrestaurant „The Tug“ an der Mole.
War
schon ein etwas gehobeneres Ambiente und unsere Kellnerin Iasmine versorgte uns
perfekt. Für mich gab es als Vorspeise Fishcake mit leckerer Soße, dann ein
Fischcurry mit diversen kleinen Zusatzschälchen, dazu einen „Deep Blue“
Cocktail.
Alles sehr lecker. Die anderen hatten auch diverse Fischgerichte und Vorspeisen. Am Ende zahlten wir dafür pro Nase 25€, echt geschenkt für das, was wir bekamen! Gegen 10 waren wir dann wieder zurück in unserem Bungalow und kurz darauf in den Betten.
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