29.08.23 - Etosha mit ganz vielen ganz tollen Tieren
Die letzte Nacht sollte nicht die beste werden, ich hoffe eher mal, die schlechteste. Um 1 wachte ich das erste Mal auf, die Kombination aus Trockenobst, Vollkornbrot und Chili zeigte endlich Wirkung und das nicht zu knapp. Die nächsten Stunden verbrachte ich irgendwo zwischen Zelt und Klo… Dementsprechend zermatscht war ich, als ich um 7 aus dem Zelt krabbeln musste. Keine Ahnung was es war, Ross hatte es zwei Tage zuvor erwischt, ob es dasselbe war oder irgendwas vom Essen, keine Ahnung. Auf meinen indischen Saumagen ist seit Maskenpflicht und Dauerdesinfektion definitiv kein Verlass mehr…
Um
acht waren wir auf dem Weg aus dem Camp, heute sollte es ja auf Safari einmal
durch den ganzen Park gehen. Die verbrachte ich in der Horizontalen mit der
Kamera um den Hals. Immer, wenn es hinter mir schrie oder hektisch wurde,
kuckte ich auch aus dem Fenster.
Los
ging es mit einem Zebra Crossing direkt vor unserem Truck. Als nächstes kreuzte
eine Horde Gnus unseren Weg.
Das
erste echte Highlight war dann die Löwin, die direkt neben dem Truck die Straße
lang lief. Ich musste nur den Kopf heben, ein sehr rücksichtsvolles Tier!
Über
den Vormittag klapperten wir die diversen Wasserlöcher an. Ich muss schon
sagen, Etosha ist durchaus sehr magenfreundlich, die Hauptstraßen sind halt
echt mal geteert… Außerdem sahen wir wieder einige Giraffen und natürlich
Elefanten.
Und
auch das eine oder andere Nashorn zeigte sich, wenn auch leider meist in
größerer Entfernung.
Gegen
Mittag hielten wir dann kurz in der Etosha Pfanne. Kuckt man auf Google Maps,
ist da ein riesiger blauer Fleck auf der Karte, aber den See gibt es schon seit
Ewigkeiten nicht mehr, er ist komplett ausgetrocknet und jetzt ist da nur noch
Sand und Staub.
Mein
persönliches Highlight war dann die kleine Gepardenfamilie mit Mutter und vier
Jungen. Offensichtlich hatte es gerade Mittagessen gegeben, denn als die süßen
Kätzchen weiterliefen, stürzte sich eine ganze Meute an Geiern auf die Stelle,
an der sie gewesen waren.
Es
waren zwar nicht die erhofften Leoparden, die sollten dieses Mal wohl nicht
sein, aber immerhin ein paar Katzen! Drei andere Katzen sorgen dann auch
nochmal für Aufregung, denn sie waren gerade dabei, sich an eine Herde Gnus
anzupirschen. Der Wind stand gut für sie und lange Zeit sah es so aus, als
würden wir tatsächlich gleich einen Mord miterleben. Doch dann drehte der Wind
und den Gnus waren auf der Flucht. Damit fiel Lunch für die Miezis leider aus.
Nicht
so für uns, wir hielten an einem Camp und wurden von Charlow versorgt. Ich
begann das Ganze aber erstmal langsam mit Banane und meinem dunklen Brot. Damit
fühlte ich mich dann auch schon wieder deutlich besser.
Am
späteren Nachmittag kamen wir in unserem zweiten Camp im Nationalpark in
Okaukuejo an. Das war gefühlt noch riesiger als das letzte und ebenso gut
gefüllt. Es hat das berühmteste aller Wasserlöcher, es ist wohl der
meistfotografierte Ort in ganz Namibia. Wir bauten unsere Zelte auf und ich
sprang ganz traditionell erstmal in den Pool. Staub abwaschen. Danach ging ich
in die Dusche und dann zum nicht ganz so tollen Sonnenuntergang zum Wasserloch.
Dafür aber mit drei Giraffen und drei Elefanten.
Gegen
7 gab es Abendessen, ich hatte wieder Hunger, hielt mich aber erstmal an
Biryani-Reis und Guacamole, sehr lecker, die Lebenskräfte kamen zurück. Danach
waren wir nochmal kurz am Wasserloch, wo inzwischen auch ein Nashorn
aufgetaucht war.
Gegen
halb 9 ging ich aber zurück und krabbelte in meinen Schlafsack, ich war echt
platt. Die meisten anderen hielten aber auch nicht mehr länger aus und
verschwanden ähnlich zeitig.
Comments
Post a Comment