12.08.23 - Kleine Wanderung und Fahrt nach Durban
Beim
Abendessen gestern saß ich mit Karissa und Olivia aus Frankreich zusammen am
Tisch. Es gab drei Gänge. Als Veggie-Vorspeise gebratenen hausgemachten
Halloumi mit Salat, dann Gemüse mit Kichererbsen in Soße und Kartoffelpüree und
zum Nachtisch Mini-Pancakes, sehr lecker. Wir haben uns auch richtig gut
unterhalten und Erfahrungen und Tipps ausgetauscht.
Gegen
halb 9 gingen wir in unsere Zimmer zurück und ich noch kurz unter die Dusche,
bevor ich unter die Decke krabbelte. Heute kam es mir besonders kalt vor, ich
ließ den Pulli an und die Kapuze drauf. Ich
las noch bis kurz vor zehn, dann kuschelte ich mich noch tiefer unter die Decke
und schlief wieder richtig gut.
Heute
früh war ich um 7 wach, las etwas, packte und traf mich um 8 mit Olivia zum
Frühstück. Sie übernimmt meine Müslireste in den nächsten Tagen. Danach packte
ich meine Sachen ins Auto und wir beide starteten noch zu einer kleinen Wanderung,
die direkt hinter dem Hostel begann.
Zunächst
ging es ein Stück flach, dann vielleicht 20 Minuten recht steil bergauf, bis
wir auf einem Hochplateau ankamen. Auf dem Weg sahen wir drei Pferde, die sich
als ziemlich gestreift herausstellten. Oben auf dem Plateau erwarteten uns dann
einige Paviane, die uns skeptisch beäugten. Genau wie wir sie. Sie schienen
nicht völlig verängstigt, aber auch nicht angriffslustig, wir gingen uns
gegenseitig aus dem Weg… Fotos gibt’s keine von ihnen, mir ist nämlich auf der
Hälfte unserer Strecke aufgefallen, dass meine Kamera zwar fleißig knipst, aber
das ohne Speicherkarte 🙈🤣 Somit gibt’s ein paar Fotos von Olivia
und welche mit dem Handy vom Rückweg…
Wir
waren ein bisschen verwirrt von den Laufzeiten, die auf unserer Wegbeschreibung
vom Hostel angegeben waren. Die Anweisungen waren klar zu befolgen, aber wir
schienen die doppelte Zeit für alles zu brauchen. Dabei waren wir echt gut
unterwegs. Das änderte sich aber irgendwann, als wir eine halbstündige Strecke in
zehn Minuten schafften. Am Ende stimmte die Gesamtzeit…
Unser
Ziel war dann nicht ganz so spektakulär wie erhofft. Es schimpfte sich
Yellowwood Pool und war ein kleiner Pool unter einem genauso kleinen
Wasserfall. Im Sommer sicher schöner. Und gelb war gar nix. Leider lag er auch
noch im Schatten.
Wir
machten eine kurze Pause, bevor wir teils auf der selben, dann auf einer anderen
Strecke wieder zum Hostel zurück liefen.
Die
beiden letzten Kilometer ging es die Straße entlang. Olivia fand einen leeren
Karton mitten auf der Straße, den füllten wir am Wegesrand mit ziemlich viel
leeren Dosen und Plastikflaschen.
Gegen
dreiviertel 12 waren wir wieder zurück. Wir verabschiedeten uns und ich fuhr
mit meinem kleinen Flitzer davon. In Underberg stoppte ich für einen kleinen
Snack und Kaffee. Da schon mal wieder der Strom weg war, bekam ich zum meinem
Sandwich keine Pommes, sondern Salat, toll!
Gegen
1 war ich dann auf der Straße zurück nach Durban. Bis auf einige fiese
Schlaglöcher, die man nicht übersehen sollte, weil man sonst komplett
verschwindet, war nicht viel geboten. Wenig Verkehr und was hier fährt, fährt
echt recht human. Übrigens, was in Mexico der Käfer ist, ist hier der 1er Golf,
davon gibt es unglaublich viele, die meist auch gut in Schuss sind.
Kurz
vor Durban tankte ich, für die gut 500km wollte das Autochen nur 20 Liter haben,
die mich gerade mal 22€ kosteten. In der Autovermietung trennte sich unser Weg
dann wieder und ich fuhr mit einem Uber in mein Guesthouse. Das ist ein
bisschen strange, es heißt Concord Christian Guesthouse und ich kleiner Atheist
hab gleich zwei Bibeln in meinem Zimmer 😉 Ansonsten ist es sehr unpersönlich,
aber das Bett ist bequem und das Wifi schnell!
Inzwischen
war es halb 5 und ich wollte gleich mal zur Strandpromenade laufen und mir dann
auch was zu Essen suchen. Es sind nur 2km bergab bis zum Meer, aber die waren
etwas seltsam. Sehr komische Gestalten auf der Straße, aber es war eine
mehrspurige und stark befahren, somit fühlte ich mich trotz allem nicht ganz
unsicher. Ich kam am großen WM-Stadion von 2010 vorbei. Schade, leider kann man
momentan den Adventure Walk nicht machen, da läuft man einmal oben über den Dachträger
oder was das ist und hat einen super Ausblick auf die Stadt…
An der Küste war es dann normaler und auch ziemlich viel los. Ich lief die Küstenpromenade entlang zu einem vorher gegoogelten Restaurant.
Der Lonely Planet
hatte als Geheimtipp Bunny Chow im Angebot und genau das wollte ich testen.
Es
handelt sich um ein Curry in einem Stück Brot. Durban ist nämlich ziemlich
indisch, Curryessen ist hier Pflicht! Mein Bunny war gefüllt mit Gemüse und
ganz frisch zubereitet (die Kellnerin entschuldigte sich nämlich, dass ich
warten müsse, weil das Gemüse erst geschnibbelt wird…). Es war richtig lecker
und sogar für mich grenzwertig scharf (wir waren noch unter der Grenze).
Satt
und zufrieden machte ich mich auf den Heimweg. Es war gerade mal halb 7, aber
schon stockfinster. Dafür musste ich nicht lange auf ein Uber warten. Im
Guesthouse ging ich dann erstmal duschen, genau da ging dann der nächste
Powercut los… Also Duschen im Dunkeln, zum Glück gabs etwas Licht durchs
Fenster von der Straße. Als ich dann fertig war, ging das Licht wieder an. Den
Sinn verstehe ich hier nicht, vielleicht wird Strom gespart, aber da jeder
einen Generator hat und dann seinen eigenen Strom produziert, wird vermutlich
noch viel mehr Dreck in die Umwelt gepustet.
Nach
der Dusche gings ins Internet, das läuft hier offensichtlich auch mit dem Generator…
Ich checkte ein wenig, was ich morgen hier machen kann (ein Tag reicht
definitiv hier…), buchte einen Bus nach Johannesburg (anderes Busunternehmen…)
und ein Hostel dort. Leider war das, was ich wollte und das mir auch Olivia
empfohlen hat, schon ausgebucht. Dann wurde der Blog geschrieben und gleich geht’s
in den Chillout-Modus ins Bett.
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