09.08.23 - Heute bestimme ich das Tempo!

 

Irgendwie dauerte es gestern etwas bis ich einschlafen konnte, das Bett war auch alles andere als bequem. Dünne durchgelegene Matratze. Aber irgendwann war ich weg und schlief dann bis um 7 oder so. Ich döste noch bis halb 9, dann stand ich auf und suchte mir und meinem Notebook ein Plätzchen, um den Blog von vorgestern zu vollenden. Geschrieben hatte ich ihn in den langen Stunden im Bus. Das Hostel war bestimmt mal schön, ist aber leider ziemlich abgeranzt und für mich eher ungemütlich. Und es müffelt nach kaltem Rauch und nassem Hund (mindestens fünf rennen oder liegen überall rum). Der Pool war bestimmt auch mal schön, jetzt leider eher Kloake mit Müll drin… Da werde ich mir für meine weiteren Nächte in Durban was anderes suchen… Ich frühstückte einen Müsliriegel, zahlte und machte mich auf den Weg.

Mit einem Uber ging es zum Autoverleih, der nicht allzu weit weg war. Für die nächsten vier Tage habe ich einen fahrbaren Untersatz. Ich will nämlich nach Underberg, das liegt in den Drakensbergen und kurz vor der Grenze zu Lesotho. Dorthin fahren keine echten Busse, außerdem kann ich auf die auch mal verzichten. Somit ist ein Leihwagen fast die günstigste Option, um sicher hierher zu kommen. Nachdem die Formalitäten geklärt waren, bekam ich meinen kleinen Toyota, der hat gerade mal 11000km auf dem Buckel. Nun hieß es, auf in den Linksverkehr. Den kenne ich ja aus Neuseeland, dort hatte ich allerdings Automatik. Aber an das Schalten mit links hab ich mich schnell gewöhnt. Und der Blinker ist links, hab noch kein Mal Scheiben gewischt 😉 (helft mir mal, bin verwirrt, wir blinken doch auch links oder?!?). In NZ hatte ich nämlich immer saubere Scheiben…

Zunächst einmal fuhr ich zur nächsten Mall, wo ich einen Food Lover’s entdeckte. Dort kaufte ich Obst, Brot (in Papier), Käse und Müsli samt Milch für die nächsten Tage zum Frühstück. Ein Stück Brot mit Käse gab’s dann auch gleich, bevor ich mich auf die Fahrt nach Underberg machte. Das sind etwa 230km. Die ersten knapp 100 ging es auf einem sehr gut ausgebauten Highway entlang. Teils 3-4-spurig, wobei aber auch mal ein LKW auf der Mittelspur entlangschleicht. Ich hatte die Hoffnung auf einen guten Kaffee, aber die einzige Möglichkeit dafür hab ich zu spät gesehen. Egal.

Kurz hinter Pietermaritzburg ging es dann runter von der Autobahn, aber auf einer gut ausgebauten Landstraße weiter. Allerdings trügt der Schein, immer wieder mal gibt es richtig fiese, tiefe Schlaglöcher, also Träumen ist nicht. Viel Verkehr war auch nicht, aber wenn, dann kann hier alles und in jedem Tempo unterwegs sein.

Kurz nach zwei war ich in Underberg. Ob das was mit dem ekligen Schnaps zu tun hat, ich glaube nicht. Der Ort ist mini, aber im Sommer wohl sehr touristisch, weil man von hier so viel in den Bergen unternehmen kann. Ich fand eine Art Diner, vor dem ich in der Sonne einen guten und großen Cappuccino serviert bekam.

Dazu wurde etwas gelesen, bevor ich ein paar Häuser zu einem Teller Pasta Arrabiata weiterzog. Sogar mit frischem Parmesan drüber! Gegen vier fuhr ich dann die letzten 20km zu meinem Hostel, dem Sani Lodge Backpackers. Das liegt an der fast unbefahrenen Straße, die hoch auf den Sani Pass und nach Lesotho führt. Super gemütlich mit kleinen Zimmerchen, einem großen Gemeinschaftsraum mit Küche. Und viel Platz draußen, sogar einen Pool gibt es (sauber), für die ganz harten. 

Ich richtete mich ein, streichelte die Hostelkatze, quatschte mit der anderen Deutschen aus meinem Viererdorm und checkte die Aussicht (toll, siehe oben). 


Dann ging ich zum wenige Meter entfernten Restaurant, der Hotspot, wo es Internet gibt. Naja, ein bisschen Internet… Gerade sitzt ne Horde Holländerinnen neben mir, da bin ich mal rausgeflogen. Hoffe mal, die gehen gleich zum Abendessen und dann doch mal kurz offline… Falls also in den nächsten Tagen kein Blog kommt, ihr wisst Bescheid. Ansonsten bleibe ich die nächsten drei Nächte hier. Morgen mache ich eine Wanderung, übermorgen geht es auf eine Tagestour nach Lesotho.

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