06.08.23 - AfriCanyoning


Da passierte dann doch noch was spannendes gestern. Denn einer der neu angereisten begann auf der Gitarre zu spielen, die hier rumliegt. Dann setzte sich Jessica ans Klavier und die Tochter von Vinthi, die wohl eigentlich sehr schüchtern ist, begann richtig gut zu singen. Und so wurde das ganze zu einer richtig coolen Session.

 

Kurz vor 11 war ich dann im Bett und schlief richtig gut. Früh blieb ich bis fast acht liegen, dann stand ich geräuschlos auf und machte mich auf zur französischen Bäckerei, die ich gestern entdeckt hatte. Die Croissants waren noch im Ofen, aber es gab richtig guten Cappuccino und hausgemachtes Granola.

 

Um 9 wurden wir von einem Fahrer, den Vinthi und vermittelt hatte, abgeholt. Heute sollte es mal wieder nass werden und ziemlich kalt. Unser Ziel war Africanyon. Das sagt eigentlich schon alles. Mit uns unterwegs war eine Familie aus London mit zwei Mädels zwischen 11 und 13. Wir wurden ausgestattet mit Wetsuits, Schwimmweste, Helm und Klettergurt mit Windel. Dann wurden wir zum Startpunkt gefahren, wo uns schon eine ganze Schafsherde erwartete. Echt wie in Neuseeland hier, auch heute früh, als ich vom Bäcker zurücklief, dachte ich mir, die Häuser könnten dort auch stehen.

Für uns ging es steil bergab zum Startpunkt. Der erste Part hieß „Abseiling“, nix neues für mich, wohl aber für die anderen. So wurde ich gleich wieder eingebremst, weil unser Guide Puna mit der Kamera gar nicht hinterherkam 😉 Ach ja, Kamera, ich hab gerade den Blog von meinem ersten Canyoning in Chile gelesen, von dem es keine Fotos gab, weil ich noch keine Gopro hatte. Ok, jetzt gibt’s welche, aber die Qualität ist nicht so der Hammer. Und ich hab anscheinend den Tauchfilter aktiviert, deswegen der leichte Rotstich…


Als alle einen Stück tiefer standen war dann Schluss mit der Wärme im Wetsuit, es ging ins Wasser. Mann, das war mal richtig eisig! Ich verabschiedete mich von meinen Füßen, die fand ich ein paar Stunden später wieder…


 

Von nun an ging es durch den Fluss in der Schlucht oder auch mal seitlich an ihm entlang. Kurz darauf kamen wir zum ersten echten Sprung, nix dramatisches, vielleicht 4-5m. Das war aber auch schon der höchste, die anderen waren nur ganz kleine.

Die Highlights waren eigentlich die beiden Ziplines, die beide im Wasser endeten. Mal schauen, ob es klappt, das Video mit hochzuladen. Qualitativ sind die besser als die Bilder, warum auch immer… 

 

Nach zwei, zweieinhalb Stunden (keine Ahnung) waren wir am Ende. Schneller als geplant, aber die Zeit von 3-4h ist wohl für größere Gruppen geplant, da dauert das dann alles länger. Am Ende hat’s mich doch ziemlich gefroren, v.a. Hände und Füße waren eisig. Da war ich doch ganz froh, dass es nun wieder ziemlich steil nach oben und raus aus der Schlucht ging, danach klapperten die Zähne nicht mehr.

Wir wurden abgeholt und zurückgefahren, dann gab es auch eine warme Dusche. Ich war aber unter dem Wetsuit wieder fast trocken und mir war nicht kalt, deshalb verzichtete ich.

Unser Fahrer holte uns wieder ab und um halb 2 oder so waren wir zurück. War es heute Vormittag noch komplett grau (es nieselte sogar mal ganz leicht), war der Himmel jetzt strahlend blau. Ich checkte gleich mal die Bilder von der Gopro. Ist halt immer das Problem, wenn es nass ist, man hat immer Tropfen auf den Bildern… (Gibt’s einen Trick, um das zu vermeiden?!?). Danach saß ich noch etwas draußen in der Sonne auf unserem ruhigen Hinterhof.

 

Später liefen Jessica und ich nochmal in Richtung Strand. Im Sommer muss der echt richtig toll sein. Heute war es doch recht frisch, ich hielt es aber immerhin recht lang in der kurzen Hose aus.

 

Der Aussichtspunkt fürs Whale Watching war leider kaputt, aber der Blick auch so ganz schön.

 

Gegen fünf machte ich mich dann auf die Suche nach einem Kaffee. Allerdings waren die Gehsteige hier komplett hochgeklappt, alles hatte zu, inklusive der meisten Restaurants. Schließlich fand ich eine nett aussehende Pizzeria und änderte den Plan. Ich startete mit Quattro Formaggi aus dem Holzofen. Dem Erdinger Weißbier traute ich nicht, wer weiß, wie die einschenken. Später stellte ich fest, es war vom Fass! Und kostete gerade mal 3€. Mist!

 

Nach der leckeren Pizza, wieder gleich mit Knobi und Chili dazu, orderte ich noch den Cappuccino. Der dauerte ewig, der Kellner entschuldigte sich ständig, scheinbar wurde die Maschine extra für mich angeworfen. War aber ja gar kein Thema, ich war eh noch früh dran und ob ich nun hier sitze oder im Hostel, ist ja auch egal. Am Ende bestand er darauf, dass der Kaffee aufs Haus geht, na gut, dann sag ich auch nicht nein!

Somit war es schon 7, als ich zum Hostel lief. Es war stockfinster, keine Straßenlaterne leuchtete. Hier gibt es wohl jeden Abend 1-2h Powercut. Haha, danke liebes Auswärtiges Amt, in Südafrika ist das kein Problem für dich, aber vor Sri Lanka hast du mich gewarnt… Lächerlich!

Zurück im Hostel wurden die restlichen Bilder einsortiert und der Blog geschrieben. Das Internet ging komischerweise, hängt wohl an einem Notstromaggregat oder so… Um acht war der Strom zurück. Jetzt ist es kurz vor neun, heute scheint es ruhiger als gestern. Morgen bin ich tagsüber noch hier, um halb 5 steige ich dann in den Bus, der mich gestern ausgesetzt hat, und fahre gemütliche 18h oder so weiter nach Durban. Ist der einzige. Aber der war ja ganz ok, bis auf das Luftproblem… Wird morgen wohl kaum derselbe sein, nur der gleiche 🤣 So, das heißt, Blog gibt’s erst wieder von Durban, evtl. dann auch erst am Dienstagabend. Also durchhalten!

 

 

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