05.08.23 - Busfahrt nach Plettenberg Bay
Heute
Nacht hab ich gut geschlafen, bis um fünf die ersten aufgestanden sind. Die
zwei Typen brauchten eine geschlagene dreiviertel Stunde bis sie draußen waren,
dann standen die nächsten auf… Um halb 7 war auch ich dran, aber ich brauchte
für das Ganze nur zehn Minuten, dann war ich fertig. Nach kurzer Zeit erbarmte sich
ein Uberfahrer und brachte mich zum noch stockfinsteren und etwas unheimlichen
Busbahnhof. Nicht der beste Ort um diese Zeit, aber innen fühlte ich mich
wieder sicher.
Die
Schlange für meinen Bus stand schon und ich reihte mich ein. Mein Rucksack
wurde wieder gewogen und liegt schon wieder unter 15kg. Scheint echt zu
stimmen. Dann bekam er einen Anhänger wie am Flughafen und wurde verladen. Der
Bus war ein Doppeldecker mit Anhänger fürs Gepäck und mit recht bequemen
Sitzen. Ich positionierte mich rechts, weil da irgendwann das Meer auftauchen
sollte.
Um
halb 8 fuhren wir pünktlich ab und die ersten Stunden sah man gar nix. Draußen
war es grau, teils auch neblig und innen liefen die Scheiben an. Mit kalten
Bussen kann ich ja inzwischen umgehen, der Schlafsack war in Reichweite, aber
dieser hier glühte! Die Heizung lief auf Hochtouren, zumindest die ersten zwei
Stunden oder so. Danach wurde es angenehmer, aber auch voller. Später jedoch
wurde es richtig stickig, denn nun schien draußen die Sonne und die AC schien
gar nicht zu funktionieren. Bzw. die komplette Lüftung denn da kam mal so gar
nix rein. Schließlich wurden die Dachluken geöffnet und die beiden
Mini-Notfenster, damit gab es wenigstens etwas Sauerstoff…
Ansonsten
verlief die Fahrt ziemlich ereignislos. Die Straßen sind gut, es gibt keine
nervigen Bremshubbel. Ich verbrachte die meiste Zeit mit Podcasts, vor mich hin
dösen und etwas Sudoku. Zweimal wurde für gute zehn Minuten angehalten. Bei der
ersten Pause war ich wohl die einzige, die ohne Fett und Zucker zum Bus zurück
kam. Alle anderen waren eingedeckt mit großen Colaflaschen und diversem
Fastfood, wir wurden zu einem fahrenden KFC. Es stimmt, die schwarzen
Südafrikaner stehen auf Chicken zu jeder Tageszeit! Bei der 2. Pause gönnte ich
mir dann ein Magnum für nicht mal 1,30€!
Um halb 5 kam ich in Plettenberg Bay an. Das liegt an der Garden Route, einem touristisch perfekt erschlossenen Küstenabschnitt östlich von Kapstadt, schon am Indischen Ozean. Weit und breit war kein Taxi zu sehen, wenn man mal eines braucht, aber zum Hostel waren es nur 1,5km und die Gegend sah recht gut aus, also lief ich zu Fuß dorthin. Das Nothando ist ein sehr schönes kleines Guesthouse v.a. mit Private Rooms und einem Dorm, in dem bisher nur einer pennte. Anscheinend ist er der Fahrer von Touristen in den anderen Zimmern.
Ich checkte ein und machte mich dann gleich auf zur nahegelegenen Hauptstraße zur Futteraufnahme. Hier sind die Gehsteige hochgeklappt, ich weiß nicht ob wegen der Nebensaison oder weil Samstag ist. Der Hausherr hatte mir das Nineteen 89 empfohlen, er ist selbst Veganer. Ich konnte mich nur schwer entscheiden, vieles klang so lecker. Schließlich entschied ich mich für einen Mexikanischen veganen Burger. Nun ist es soweit, ich bestelle Sachen, bei den ausdrücklich Koriander erwähnt ist… Was soll ich sagen, der Burger war superlecker und von Koriander hab ich gar nix gemerkt! Langsam wird’s unheimlich!
Danach lief ich noch einmal die Hauptstraße entlang und checkte eine Frühstücksmöglichkeit für morgen aus. Zurück im Hostel war es viel voller. Ich lernte Jessica aus der Schweiz kennen, die als Volunteer hier ist und mich morgen auf meine Tour begleitet, hat sie gerade spontan gebucht. Mein Dorm füllte sich auch mit fünf Typen, teils Fahrer, teils Inder. Vinthi, die Hausherrin bot mir an, zu Jessica umzuziehen, die da auch nix dagegen hatte und nun bin ich in einem kleinen aber feinen Doppelzimmer gelandet. Der Blog ist fertig und ein paar Sachen für die nächsten Tage sind organisiert.
Jetzt
ist es halb neun und viel passiert hier nicht mehr heute. Morgen kann ich dann
hoffentlich wieder mehr und spannendere Sachen berichten.
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