03.08.23 - Kleine Wanderung auf den Lion's Head

So, ich bitte vielmals um Entschuldigung an alle, denen ich gestern die Abendlektüre versaut habe 😉 Gewöhnt euch dran, spätestens im Truck werde ich nicht jeden Abend Internet haben!

Heute früh hab ich übrigens noch zwei Shark-Facts vergessen. Zum einen ist es deshalb so schwer, Weiße Haie hier zu sehen, weil es immer weniger gibt, die Zeiten, als mehrere um die Boote rumgeschwommen sind, ist wohl vorbei. Schuld ist ausnahmsweise mal nicht der Mensch, sondern der gemeine Orca! Die heißen nicht umsonst Killerwale, denn sie bringen die Weißen Haie um und fressen dann nur ihre Leber! Zum anderen ist es äußerst unwahrscheinlich, vom Hai gefressen zu werden, pro Jahr gibt es weltweit weniger als 10 Angriffe auf Menschen. Dafür sterben 150 durch Elefanten. Wie man uns mitteilte, war der gefährlichste Teil unserer Tour die Fahrt von Capetown an die Küste!

So, dann zu heute. Ich hab wieder richtig gut geschlafen und hatte heute früh auch gar keinen Stress. Deshalb eben auch der verspätete Blog. Um halb 9 gabs den ersten Kaffee und eine Stunde später Pancakes.

 

Um zehn musste ich dann mal kurz ein paar Stunden „arbeiten“, mit meinen Kollegen vom Personalrat wurde per Videokonferenz die Unterrichtsverteilung fürs nächste Schuljahr durchgesprochen. Hoffen wir mal, dass wir alle Kollegen halbwegs glücklich machen konnten…

Um halb zwei ging es dann nach draußen und da musste ich heute alle Zwiebelschichten von mir werfen. Die Sonne schien, es hatte (mindestens) 20 Grad. Erstmal ging ich zum Food Lover’s, wo ich mir wieder eine Schüssel an der Salatbar füllte. Danach lief ich einmal und durch den Company’s Garden, einen schönen Park, den ich schon auf einer Walkingtour durchquert hatte, da aber bei schlechtem Wetter.

Doch mein eigentliches Ziel für heute lag höher, ich wollte auf den etwa 666m hohen Lion’s Head. Das schwierigste war, ein Uber dorthin zu bekommen. Irgendwie ging das in Brasilien immer deutlich leichter und schneller. Hier wird man ständig abgelehnt, anscheinend stehen die Fahrer hier lieber rum…

Schließlich hatte ich doch Glück und war um dreiviertel 3 am Startpunkt des Trails. Angeblich soll der nicht ganz ungefährlich sein was Überfälle angeht, zumindest laut Internet. Jeder, den man hier aber fragt, sagt, gar kein Problem. Und so war es auch. Raufwärts war ich zwar ziemlich allein, aber mir kamen immer wieder Leute entgegen.


Nach einem Weg mit wunderschöner Aussicht auf Tafelberg, Küste und Signal Hill und etwas Kletterei im letzten Abschnitt kam ich nach ziemlich genau einer Stunde oben an. Und zum ersten Mal hier schwitzte ich richtig!

 

Oben war es deutlich voller als auf dem ganzen Weg. Ich blieb etwas sitzen und quatschte mit drei Österreichern, die auf dem kürzesten Weg, dafür mit Seil und Kletterausrüstung raufgekommen waren.

 

Auf dem Weg nach unten war es dann richtig voll und wir hatten auch ordentlich Gegenverkehr. Nach dem steilsten Stück bog ich vom Hauptweg ab, denn es gibt eine direkte Verbindung zum Signal Hill, dem Spot hier für Sunset.

 

Der Weg war deutlich leerer, aber auch hier kam immer mal jemand vorbei. Mein Timing war ziemlich gut, ich war gegen halb 6 oben, die Sonne sollte kurz nach sechs untergehen. Vorher gab es aber noch ein Foto mit dem hier obligatorischen Rahmen für den Table Mountain.

Dann setzte ich mich zwischen hunderte andere und wartete darauf, dass die Sonne ins Meer plumpst. Das machte sie hier sehr vorbildlich und komplett wolkenfrei, sehr brav!

Der Weg runter gestaltete sich dann als schwerer als gedacht, denn mein Internet war weg, nix Uber. Ich lief ein Stück aus dem großen Parkplatz raus und traf auf zwei nette Italiener, die in die gleiche Richtung liefen und mich mit dem Mietauto bis zum Fuß des Berges und zur Hauptstraße mitnahmen. 

Und dieses gute Karma durfte ich dann auch direkt weitergeben, denn dort, wo ich rauskam, versuchte schon ein anderer erfolglos ein Uber zu bekommen. Wir stellten fest, wir wollen in die gleiche Straße und als ich dann einen Fahrer hatten, packte ich ihn mit ein.

Kurz vor sieben war ich dann wieder im Hostel, packte die Fotos auf den Computer und dann ging es nach unten, Pizzaessen. Die hab ich vor zwei Tagen gesehen, sie sah richtig lecker aus. Allerdings war heute nix mit entspanntem Essen, denn scheinbar ist an jedem 1. Donnerstag im Monat hier Happy Hour mit Musik. Dumm nur, wenn der, der für den Sound zuständig ist, die Anlage so einstellt, dass quasi nur Bass rauskommt. War echt nicht mehr schön, dröhnt nur im Kopf. Die Pizza Margherita (mit Knobi und Chili, ohne Nachfrage direkt dazu) war lecker. Danach habe ich mich aber nach oben verzogen, die scheppernden Bässe kommen allerdings bis hierher, ich fürchte auch durch die Ohrenstöpsel. Hab ich den ruhigen Dorm wohl verschrien... 🤣

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