30.07.23 - Robben Island, Waterfront und Cape Town Rundfahrt
Gestern bin ich schon um neun oder so eingeschlafen, wurde aber eineinhalb Stunden später von den fünf Tussneldas aus meinem Dorm aus dem Tiefschlaf gerissen. Die waren offensichtlich (oder -hörlich) zurück von ihrem Event und machten sich lautstark fürs Nachtleben fertig. Zumindest waren sie damit wesentlich schneller als am Nachmittag. Und netterweise kamen sie deutlich leiser zurück, nachts hab ich nämlich nix gehört. Damit hab ich auch richtig gut geschlafen. Im Zimmer wars ganz schön kalt, aber hinter meinem Vorhang kuschelig warm.
Kurz nach 7 klingelte der Wecker, der hatte wieder deutlich länger geschlafen als ich. Ich machte mich fertig und ging frühstücken. Nicht viel, aber inklusive und mit echtem Kaffee! Dann fuhr ich mit einem Uber für gerade mal 2€ zur Waterfront. Da kriegst in Hof nicht mal ein Busticket dafür!
Ich hatte noch etwas Zeit und somit konnten die ersten Caches hier gemacht werden. Außerdem zeigte sich endlich der ganze Tafelberg!
Dann stellte ich mich am Nelson
Mandela Gateway in die Schlange nach Robben Island an. Ich hatte eine Woche
vorher das letzte von 600 Tickets gebucht und ein Großteil stand nun vor mir.
Kurz nach 9 fuhren wir los, es war schon etwas schaukelig, aber mein Magen
schlief wohl noch…
Dauerte auch nur eine halbe Stunde bis auf die Insel, deren süßer Name trügt. Denn Robben sieht man hier nur wenige, dafür eines der sichersten Gefängnisse der Welt.
Das, in dem Nelson Mandela 18 Jahre (von insgesamt 27) inhaftiert war. Dort angekommen
wurden wir auf busgroße Gruppen aufgeteilt. Meine lief zunächst die wenigen
Meter bis zum Gefängnistrakt, wo wir schon von unserem Guide Sparks empfangen
wurden. Er führte uns durch und was er erzählte, sorgte echt für Gänsehaut. Er
ist nämlich selbst ein Ex-Häftling, kam mit 20 auf die Insel und erst sieben
Jahre später wurde er wieder entlassen.
Unvorstellbar,
wie die Gefangenen hier leben mussten. Schwarze nur in kurzer Hose und T-Shirt,
eine dünne Decke, keine Fenster, nur Gitter. 60 Mann auf engstem Raum zusammen.
Auch
die Menge der eh knapp bemessenen Verpflegung war von der Hautfarbe abhängig. Entkommen
konnte hier niemand. Auch die Zelle von Mandela war natürlich Teil der Tour. Er war in Einzelhaft. Links das Klo, rechts das Bett.
Danach
wurden wir in einen Bus geladen und bekamen die restliche Insel zu sehen. Im
kleinen Dorf leben heute noch Menschen. Früher die Aufseher, heute v.a. ehemalige
Häftlinge, die sich woanders kein Haus leisten können.
Um halb 1 fuhren wir zurück zur Victoria & Albert Waterfront. Ich schlenderte noch etwa eine Stunde hier durch die Gegend. Leider zog der Himmel wieder zu und leichter Nieselregen setzte ein.
Ich entdeckte ein kleines Café/Restaurant in einer kleinen Mall, wo ich mich mit einem riesigen Bagel mit Halloumi und Cappuccino stärkte. Da es immer grauer wurde, änderte ich sämtliche Pläne und gönnte mir einen Hop-on-hop-off-Bus. Es war schon ziemlich spät dafür, deshalb verzichtete ich auf das Hop-off und fuhr eine Runde mit der Blue Line (im roten Bus…).
Die ging einmal um den kompletten Tafelberg herum und dann die Küste entlang zurück in die Stadt.
So war es sechs Uhr, als ich zurück war und mit einem Uber zum
Hostel zurück fuhr. Auf meinem Bett erwartete mich dann eine nicht so
erfreuliche Nachricht. Die für morgen geplante Tour wurde wetterbedingt
abgesagt (ich verrate nur so viel: für meinen Magen wohl eine gute Entscheidung).
Ich versuchte, meine anderen Pläne zu verschieben, aber das klappt leider
nicht. Tafelberg bei schlechtem Wetter macht morgen auch keinen Sinn und meine Tour,
die ich für Dienstag geplant habe, ist für morgen auch schon ausgebucht. Mist. Jetzt
habe ich aber recherchiert, das, was ich machen will, gibt es auch in Mossel
Bay. Da wollte ich zwar eigentlich nicht hin, aber es liegt genau auf meiner
Strecke und lässt sich dort sogar noch einfacher umsetzen. Drückt mir die
Daumen, dass dann am nächsten Samstag dort das Wetter dementsprechend gut ist… Verschiebt
dann alles etwas, aber ein paar Tage Luft hab ich in meinen Plänen noch.
Allerdings hab ich dann weniger Puffer für Lesotho, wohin auch nicht jeden Tag
Touren angeboten werden. We will see…
Jetzt
sitze ich in der Hostelbar mit einem frischen (?) O-Saft und schreibe Blog.
Vorhin hatte ich gar keinen Hunger, der Riesenbagel lag mir noch im Magen.
Jetzt ist es acht und ich könnte doch noch eine Kleinigkeit vertragen. Hab aber
auch noch einen Riesen-Cookie von Robben Island, den gibt’s dann als
Betthupferl…
So,
nun muss ich noch etwas recherchieren, was ich morgen machen könnte, wenn das
Wetter nicht so überragend ist. Alles mit Natur fällt quasi flach, denn egal ob
Wasser oder Berg, mit Regen, tiefhängenden Wolken und sehr starkem Wind ist
alles doof…
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